30.12.2021: Auf unseren Besuch in Costa Rica habe ich mich ganz besonders gefreut. Heute möchte ich endlich Tiere sehen…
Das Wetter ist herrlich klar, wie gemacht für einen Ausflug zum Cahuita National Park. Die Aussicht auf 15 km palmengesäumten Sandstrand, ein großes Korallenriff sowie die Chance, Brüll- und Kapuzineraffen, Faultiere, Nasenbären, Tukane, Reiher und Leguane zu sehen, lässt uns freudig erregt aufbrechen.
Am Hafen von Puerto Limon suchen wir uns einen Taxifahrer, der bereit ist, uns zum Nationalpark zu bringen und drei Stunden dort auf uns zu warten. Die Fahrt dauert rund 45 Minuten und ist bereits sehr interessant. Vorbei an Bananenplantagen geht es über einspurigen Brücken durch den Regenwald. Zum Glück sind wir früh vor Ort, denn schon der Zugang zum Park ist streng überwacht. Wir dürfen kein Plastik und kein Essen mit in den Park nehmen. Zufällig haben wir Wasser in Aluflaschen vom Schiff dabei. Aber unsere Schnorchelsachen müssen wir leider am Eingang abgeben. Schade. Wir hatten uns auf das spektakuläre Korallenriff gefreut.

Weil wir sehr früh vor Ort sind, können den Park zu Anfang fast noch alleine genießen. Wir wandern durch den Wald und bekommen bald eine Nackenstarre vom vielen Absuchen der Baumwipfel. Tatsächlich sehen wir einige Vögel und Äffchen, die sich aber beharrlich einem guten Foto entziehen. Auch Brüllaffen HÖREN, aber sehen wir leider nicht. Schilder weisen uns auf Krokodile und giftige Früchte hin. Alles schön und gut, aber wo sind die Faultiere???





Der atemberaubend schöne, naturbelassene Strand und die Wahnsinns-Brandung versöhnen aber meine Enttäuschung. Nun wollen wir baden gehen. Während sich die Jungs schon mal in die Wellen stürzen, bleibe ich noch zurück, um Fotos zu machen.

Zum Glück, denn sonst hätte ich den kleinen Racker verpasst, der sich in unserer vermeintlichen Abwesenheit an unseren Sachen zu schaffen machen will. Neugierig und dreist schnüffelt er an unserem Rucksack und steckt seine Nase buchstäblich in Sachen, die ihn nichts angehen. Ich finde Waschbären ja sehr putzig, habe aber auch gehört, dass sie in manchen Gegenden in Deutschland schon zu einer kleinen Plage geworden sind. Wenn man das freche Kerlchen so beobachten, kann man sich das gut vorstellen…


Gegen Mittag wird es immer voller. Viele einheimische Familien zieht es in den Park, der zu den drei schönsten in Costa Rica zählen soll. Mit Picknick bewaffnet (wie haben sie bloß das Essen hier rein geschmuggelt?) machen sie es sich im Schatten der Palmen gemütlich. Ohne Faultiersichtung (das Beitragsbild hatte ich bei unserem letzten Besuch in Costa Rica 2015 gemacht), treten wir am späten Mittag trotzdem ganz beseelt die Rückfahrt zum Schiff an.


Am Nachmittag verarbeiten wir unsere Eindrücke auf unserem großartigen Balkon. Dass wir heute kein Faultier gesehen haben, ist zwar schade, aber dafür sehen wir passend zum Sundowner eine Delfinschule an uns vorbeiziehen. Als dann noch ein Delfin zu einem ausgewachsenen Salto ansetzt, bin ich sofort verzückt. Was für ein wunderbarer Tag. Und man darf nicht vergessen: zuhause in Hamburg ist es kalt, grau und alle sorgen sich um Corona. Hier spürt man kaum etwas davon – eine willkommene Pause von der Hysterie in Deutschland. Morgen ist schon Silvester und wir werden auf See sein. Zeit genug, über das herausfordernde vergangene Jahr nachzudenken…

I’ll keep you posted!
Hallo Irmela!
Was für ein schöner Ausflug! In der Tat fern ab von der Corona-Materie . Ich freu mich für euch, das diese Reise so ein Erfolg war!!!
Ganz liebe Grüße und euch allen einen guten Start in die neue Woche!!
Tschüss, Kerstin 😊🙋🏻🕊
Liebe Irmela,
traumhafte Fotos und schöne Erlebnisse – ach, da kommt Sehnsucht auf… Bei all den schlimmen Nachrichten, tun diese Eindrücke, wenn für uns auch nur auf dem Bildschirm, so gut. Ihr konntet für eine Zeitlang in eine andere Welt eintauchen und wieder ein wenig Kraft schöpfen. Es war unbestreitbar die richtig e Entscheidung, diese wunderschöne Reise anzutreten!!!
Viele Grüße
Helga E.-D.