Mittwoch, 2. Mai 2018 – Kopenhagen/Dänemark

News Foren Gastblogger/Reiseberichte Phoenix Südskandinavien vom Feinsten mit MS Albatros (Helga) Mittwoch, 2. Mai 2018 – Kopenhagen/Dänemark

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      Helga E.-D.
      Gast

      „Wonderful Copenhagen“ – die MS „Albatros“ legte nach 153 Seemeilen bereits um 07:30 Uhr am Liegeplatz „Langelinie“ in Kopenhagen an, eine halbe Stunde früher als geplant. Von der Brücke gab es die Information, dass man entweder bis 09:00 Uhr hätte warten müssen, weil vorher kein Lotse frei wäre oder der Kapitän könne die Einfahrt und das Anlegen eigenständig übernehmen – er entschied sich für Letzteres – und das hat er gut gemacht;-) Ob das so außergewöhnlich ist, kann uns nur Christian beantworten, ich hatte so etwas noch nie gehört.
      Vor uns hatte bereits die „Rotterdam“ der Holland American Line angelegt – schon ein kleiner Größenunterschied. Wir fanden unsere „Albatros“ wesentlich eleganter, insbesondere das Heck der „Rotterdam“ gefiel uns überhaupt nicht.

      Die MS „Rotterdam“ von vorne

      und ihr Heck

      Taxen, Hop-on-hop-off-Busse stehen eigentlich immer ausreichend an Langelinie zur Verfügung, man kann auch mit der Buslinie 26, die in der Nähe halt macht, ins Zentrum fahren, viele Passagiere nutzten das Fahrrad-Angebot von Phoenix (15,– €/p. P. und Tag, incl. Helm und Schloss). Man kann auch in der Stadt an verschiedenen Fahrradstationen komplikationslos Räder mieten. Ein ideales Verkehrsmittel ist auch die Metro, die den ganzen Tag, fast alle 3 Minuten regelmäßig fährt, abends in größeren Abständen. Genau wie auch schon in Oslo gibt einen Anbieter für den gesamten Öffentlichen Nahverkehr, man kann mit einem Ticket Bus, Bahn, Metro und sogar den Hafenbus, der eigentlich eine Fähre ist, benutzen. Vieles ist so einfach in Skandinavien!
      Mit strahlendem Sonnenschein und einem wunderbar blauen Himmel hieß uns die dänische Hauptstadt willkommen. Die durch die vielen Parkanlagen grüne Stadt am Wasser quoll über voll üppig angelegter Blumenbeete, die Bäume voll mit weißen und rosafarbenen Blüten, überall gut gelaunte Einheimische, die mit ihrem fröhlichen und herzlichen „Hej“ die Menschen aus aller Welt begrüßen. Für mich ist Kopenhagen eine der schönsten Städte Europas und erst recht bei so einem Traumwetter! Unseren Mitpassagieren, die man ja immer irgendwo unterwegs trifft, ging es scheinbar genauso wie uns – wir alle konnten unser Glück nicht fassen und noch weniger in Worte fassen. Die Sonne ließ die noch frischen Morgentemperaturen rasch auf angenehmes „T-Shirt-Wetter“ steigen.
      Da es ja nicht unser erster Anlauf in Kopenhagen war, ging es den gewohnten, aber immer wieder schönen Promenadenweg am Wasser entlang, um den Yachthafen herum und sahen schon die gewohnte Menschenmenge an der „Kleinen Meerjungfrau“ – ich glaube, die Arme hat nur nachts ein paar Stunden ihre Ruhe;-)

      Die „Kleine Meerjungfrau“

      Weiter ging es durch den wirklich schönen und voll mit blühenden Bäumen „Langelinie Park“ mit seiner Engelsstatue.

      Direkt am Wasser gelegen – der „Langelinie Park“

      Blütenmeer und Traumwetter in Kopenhagen

      Über die Brücke zum imposanten „Gefion-Brunnen“ und der St. Albans-Church, der einzigen anglikanischen Kirche in Dänemark (im Innern hängt ein Foto von Prinz Charles und seiner Camilla, die diese Kirche auch schon besucht haben.) Der „Gefion-Brunnen“ zeigt die Asenjungfrau Gefion und ihre in Stiere verwandelten Söhne, die mit einem Pflug eine Furche zwischen der Insel Seeland und Schweden herauspflügen und damit Seeland vom Festland trennen.

      Die St. Albans-Church

      Und das beliebte Fotomotiv – der Gefion-Brunnen

      Von das aus ein Stück weiter durch den „Churchill Parken“ und wir bogen ab in die von weitem sichtbare „Kastellet“-Anlage – heute hat die Militärverwaltung Dänemarks dort ihren Sitz, sie ist aber trotzdem kein Sperrgebiet. Der grüne Burggraben mit seinem Wall wird von den Kopenhagenern gerne zum Joggen und Spazierengehen genutzt. Im Innern der Festung sieht es eher wie in einem Dorf mit alten Privathäusern, einem Palais, einem Gefängnis und einer Kirche, aus. Nicht nur an diesem Morgen – die Ruhe pur, eine Idylle.

      Die „Kastellet“-Anlage – eine Oase mitten in der Hauptstadt Dänemarks

      Weiter durch den „Churchill Parken“ überquerten wir die Straße in die Bredgade, in der sich auch das dänische Industriedesign- und Medizinmuseum befindet, und sahen schon von weitem die große Kuppel der Frederikskirken (auch Marmorkirken genannt).

      Ein imposantes Bauwerk – die Marmorkirken

      Gegenüber ist der große Platz rund um Schloss Amalienborg, die Fahne der Königin wehte, sie war zu Hause. Täglich um 11:30 Uhr marschiert die Königliche Wache von Schloss Rosenborg durch die Stadt zum Domizil der Königin, die Wachablösung findet um 12 Uhr statt.

      Die Reiterstatute Frederik V. vor Schloss Amalienborg

      Über die „St. Anna-Plads“-Allee gelangten wir an einen kleinen Hafen mit hübschen Segelschiffen, am modernen Musikhaus vorbei in den idyllischen Stichkanal „Nyhavn.“ Mittlerweile angenehm warm geworden, waren bereits viele Touristen unterwegs und die Cafés und Restaurants gut besucht – was mag hier wohl im Hochsommer los sein? Hier muss man einfach einen Stopp einlegen und die Atmosphäre auf sich wirken lassen „koste“ es, was es wolle. Das unvergleichliche Flair genießen, Seele baumeln lassen – ich hätte an diesem Tag an keinem anderen Ort der Welt sein mögen, es war der perfekte Tag!

      Immer wieder schön: Der Nyhavn!

      Natürlich war eine Kanalfahrt da schon ein Muss, diese einstündige Tour führte u. a. durch den früheren Fähr- und Industriehafen, der sich in den letzten Jahren zu einem modernen Viertel mit Büros, Wohnungen und vor allem Kulturzentrum entwickelt hat, wie z. B. die Königliche Oper, Königl. Dänische Akademie für Kunst und Architektur, Musikkonservatorium. Es geht vorbei am „The Black Diamond“ (ein kubischer Anbau der Königl. Bibliothek aus schwarzem sich neigenden polierten Granit) und dem Royal Dansk Theater, wir passierten die Königliche Yacht, die „Kleine Meerjungfrau“ mal vom Wasser aus und auch sehr nahe an der „Rotterdam“ und „Albatros“ vorbei, durch den Stadtteil „Christianshavn“ mit seinen vielen alten Schiffen wieder zum „Nyhavn“ zurück.

      Das Königlich Dänische Theater

      Die moderne Königliche Oper

      Genug Kultur – jetzt ging es über den größten Platz Kopenhagens dem „Kongens Nytorv“ in die City mit den beeindruckenden Kaufhäusern „Magasin du Nord“ und „Illum“. Über den 1,8 km langen „Stroget“ mit seinen zahlreichen Seitengassen lassen wir uns am liebsten einfach treiben, am „Amagertorv“ findet man viele schicke Cafés und die typischen Edelgeschäfte wie z. B. Prada, L. Vuitton etc. Auch Dänemarks „Livestyle“-Marke Georg Jensen (ich bin ein ausgesprochener Fan u. a. von seinem Silberschmuck) hat dort ein großes Geschäft und „Royal Copenhagen“ mit seinem edlen Porzellan ist dort zu finden – hier kann man der Porzellanmalerei bei ihrer Arbeit zuschauen – sehr sehenswert!

      Das typisch blau-weiße Porzellan von Royal Copenhagen

      „Lego“-Steine begegnen einem auch immer wieder – unglaublich was man aus diesen Steinen bauen kann, wir kamen aus dem Staunen nicht heraus.

      Der Nyhavn mal aus Lego-Steinen erbaut

      „Soweit die Füße tragen“ – irgendwann hat man den Eindruck, nichts geht mehr und der Rückweg muss auch noch bewältigt werden – letzter Einschiffungstermin war 17:30 Uhr, d. h. für uns spätestens 17:00 Uhr, am besten früher sind wir zurück auf dem Schiff. Unterwegs noch einmal dieses Flair von Kopenhagen in sich aufsaugen mit der Gewissheit, bald wieder zurückzukommen. Kopenhagen mit dem weihnachtlichen Lichterglanz des Tivoli kennen wir noch nicht und freuen uns schon darauf!
      Zurück an Bord musste das schöne Wetter auf den Außendecks selbstverständlich noch ausgenutzt werden und bei „Chill out“-Musik und einen Sun-Downer in der Hand, ließ es sich mit unseren neuen Bekannten entspannt über den Tag quatschen. Hatten wir kurz vorher schon der „Rotterdam“ bei ihrem eindrucksvollen Wendemanöver zugesehen, fanden wir auch unser Auslaufen sehr beeindruckend – wir setzten rückwärts raus und drehten ganz, ganz langsam in Fahrtrichtung geradeaus, die MS Albatros nahm Kurs auf Stettin/Polen. Und wir mit hungrigem Magen den Kurs in das Restaurant Möwe – war das Mittagessen wieder einmal ausgefallen;-) Und kulinarisch gibt es auf dem „alten Mädchen“ absolut nichts auszusetzen, man findet zwar keine exotischen Ausreißer, aber eine gehobene gutbürgerliche Küche, die sich sehr abwechslungsreich in dieser Woche präsentierte!
      Was mir auch an der Albatros gefielt – man soll ja nicht nur meckern;-) – das war die Nähe zum Wasser, man hatte von überall das Gefühl, man könnte die Hand hinein stecken, das ist schon etwas völlig anderes, als vom 19. Deck aus hinunterzuschauen. Mir gefiel neben dem schon erwähnten edlen Bug besonders das Heck, irgendwie war das mein Stammplatz geworden. „Gute Bekannte“ hatte ich dort auch gefunden, das Team vom „Fleet Furniture Team“ hatte dort seine Arbeitscontainer stehen und es war interessant, ihnen bei der Arbeit zuzuschauen, wir winkten uns immer freundlich zu.
      Und während wir uns in dieser Nacht wie immer ruhig, sicher und glücklich ins Bett legen konnten, brachten uns Kapitän Flatebø und seine Brückencrew sicher in den nächsten Anlegehafen Stettin in Polen – „Dankeschön!!!“

    • #13752 Antworten
      Kerstin Krückeberg
      Gast

      Hallo Helga!
      Was für ein toller Tag und super Bericht!
      Sollte ich Kopenhagen mal besuchen, kann man getrost nochmal bei dir nachlesen! Besser als jeder Reiseführer! Klasse!!
      Ganz liebe Grüße und Tschüss, Kerstin ??

    • #13789 Antworten
      Michaela
      Gast

      Hi Helga,

      toller Bericht und tolle Bilder 😉 In Gedanken bin ich den Weg mitgelaufen.

      LG Michaela

    • #13848 Antworten
      Christiane
      Gast

      das macht wirklich Lust auf den „Weihnachtsbesuch“ in Kopenhagen, worauf ich mich besonders freue. Deinen Bericht habe ich mir abgespeichert, damit ich ihn dann mal mit Göttergatten in Ruhe und ausführlich lesen und mir für unseren Tag dort Notizen machen kann. Man überlegt ja immer, was schaue ich an und was nicht.
      Danke für die Tipps.
      LG Christiane

    • #13949 Antworten
      Helga E.-D.
      Gast

      Hallo Christiane,

      zur Weihnachtszeit wird sich Kopenhagen natürlich völlig anders zeigen, dort werden wir uns mehr Zeit für „Innenbesichtigungen“ nehmen und natürlich steht bei uns der Besuch des „Tivoli“ im Vordergrund. Ein geführter Ausflug dorthin ist ziemlich teuer, wir werden mit dem Bus in die Innenstadt (Rathausplatz) fahren und dort gegenüber ist dann schon der Eingang zu diesem schönen alten Vergnügungspark, der mit „Phantasialand“ absolut nichts gemeinsam hat. Nach der Reise ist vor der Reise;-)

    • #21520 Antworten
      Valery
      Gast

      Great images of Copenhagen – just been there with a #TravelEyes group of #visuallyimpaired and sighted travellers – we had a great time – https://experiencedtraveller.com/journal/2019-07-29-from-coaster-to-castles-in-copenhagen-with-traveleyes

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